Sparta Spreeathen 74/82 schafft den Hattrick

Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2014/15

Berlin - 20./21.Juni 2015

" Wir können jetzt auch auf Baumwolle gewinnen...! "

Die Berliner konnten in diesem Jahr gleich mit drei Teams antreten, und so gelang es der ersten Mannschaft, den Heimvorteil zu nutzen und den Titel erneut zu verteidigen. Zweiter wurde - auch wie im Vorjahr - TSL Dortmund 61 vor der zweiten Mannschaft von Spreeathen.

Die Ansetzung der Spielpaarungen wird jedesmal zum spannenden Pokerspiel

Der Titelverteider ging zwar als Favorit ins Rennen - zumal auf den heimisch-vertrauten Baumwoll-Plantagen gespielt wurde - doch eine klare Sache war es keineswegs. Nach dem ersten Spieltag führte sogar die zweite Mannschaft der Berliner die Tabelle an. Kein Wunder, denn Fabio Bianco schlug Björn Kegenbein, Filippo Vitali bezwang überraschend Frank Hagenkötter, der wiedererstarkte Matti Odelga siegte gegen Thossa Büsing und Alwin Krause brachte Altmeister Roland Popp zumindest an den Rand der Niederlage

Für Marcus Tilgner war es als Organisator, Sportwart und Spieler wieder mal ein schwieriger Spagat

Das erste Berliner Team kam sowohl gegen Dortmund wie auch gegen Bergkamen nicht über ein Unentschieden hinaus. Erwähnenswert der 1:0-Sieg von Dieter Sauerwein gegen den Deutschen Meister Marcus Tilgner. Das Duell Thossa Büsing gegen Marcus war dann einer der Höhepunkte des ersten Spieltages. Nachdem Thossa mit wieder mal hervorragend organisierter Abwehr und schnellen Kontern 3:0 führte, riss Marcus das Ruder nochmal herum und schaffte mit selten gesehener Leidenschaft und Wut im Bauch noch das 3:3.

Dieter Sauerwein in bester Grundhaltung, Frank Hagenkötter mit Brille als modischem Accessoire

Am Ende des ersten Tages gab es viel Bier, Gegrilltes und Couchpotatoes

Am zweiten Tag dann war Spreeathen A nicht mehr aufzuhalten. Aber auch Dortmund legte nochmal zu, Frank Hagenkötter schaffte gegen Fabio Bianco noch ein 6:6, nachdem er zur Halbzeit 1:5 zurückgelegen hatte. Als Berlin A aber Bergkamen bezwungen hatte, war ihnen schon vor der letzten Runde der Titel nicht mehr zu nehmen. Sparta Spreeathen 74/82 also nach 2013 und 2014 zum dritten Mal in Folge deutscher Mannschaftsmeister.

Marcel Kwiatkowski mit strahlendem Siegerlächeln, Björn Kegenbein wie immer lässig -entspannt, Rainer Vogt mit Pokal der Größte, Marcus Tilgner bescheiden im Hintergrund, Tom Horn, der sich von der üppigen Siegprämie eine Trainingshose kaufen will

Dortmund - das auf seine zwei holländischen Legionäre und auf Frank Stiller verzichten musste - wieder nur Zweiter. Sie warten seit 1989 auf den nächsten Gewinn

nicht Vizekusen, sondern der sympathische Zweite Dortmund mit Vicky und Thossa Büsing, Stephan Boddenberg, Uwe Stiller, Frank und Kai Hagenkötter

Die Zweite von Berlin (die eigentlich eine erweiterte Erste ist) wurde nach toller Leistung Dritter. Schwalbach hätte mehr erreichen können, da Thomas Winkler nicht ganz die gewohnte Form erreichte. Bergkamen wiederum vermisste wohl Leif Banscherus, aber auch sie zeigten klasse Spiele und sehr gute Leistungen. Last but not least zu erwähnen: Berlin C, das Team der Damen. Hier sieht man immer mehr gute Ansätze, die hoffentlich weiter mit Freude ausgebaut werden. Die Mannschaft aus dem bayerischen Rain hatte leider kurz vor dem Turnier abgesagt.

Zum Schluss die Preisfrage:
Wem gehört diese Teambox?

Text: Tom Horn
Fotos: Tom Horn